Möglichkeiten für m-Health in Uganda
Mobile Geräte wie das Smartphone oder das Tablett gelten potentiell als ein Mittel der Wahl, um präventivmedizinische Informationen auch an Nutzergruppen weiter zu geben, die im südlichen Afrika abgelegen von medizinischen Versorgungspunkten leben. Uganda verfügt inzwischen über eine Fülle von gruppenspezifischen Erfahrungen in der Anwendung von e-Health Konzepten insbesondere für die Prävention und Behandlung von HIV/AIDS.
Ein Team von südafrikanischen und kanadischen Wissenschaftlern hat jetzt 293 Berichte und Dokumente zum Einsatz von e- und m-Health Lösungen in Uganda ausgewertet (1). E-Health beschreibt die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Bereich des Gesundheitswesens. Während dies sämtliche digitale Technologien zur Verarbeitung von Gesundheitsdaten mit einschließt, ist der Begriff m-Health i.d.R. etwas enger gefasst. Er beschreibt die Nutzung von mobilen Endgeräten für die Verbreitung von gesundheitsspezifischen Informationen. Vor allem in ländlichen Regionen südlich der Sahara ist die Verbreitung von Handys und Smartphones wesentlich höher als der Zugang zu internetfähigen Computern.
Die Wissenschaftler stellen fest, dass in Uganda vor allem vielfältige m-Health-Programme zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von NGOs durchgeführt wurden. Allerdings sind diese überwiegend aus Spenden finanziert und im Proof-of-Concept Status verblieben. Es mangelt an Qualitätsstandards für m–Health-Anwendungen ebenso wie an einer bedarfsorientierten Finanzplanung, die einen nachhaltigen Einsatz von m-Health-Technologien ermöglichen würden.
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(1) VM Kiberu et al. Barriers and opportunities to implementation of sustainable e-Health programmes in Uganda: A literature review. Afr J Prim Health Care Fam Med. 2017; 9(1): 1277. Published online 2017 May 29. doi: 10.4102/phcfm.v9i1.1277 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5458569/