Überdurchschnittliche Gewichtszunahme bei Kleinkindern beschleunigt die arterielle Gefäßsteifigkeit bei jungen Erwachsenen
Versteifen sich die Arterienwände, dann fließt das Blut schneller durch die Gefäße als normal üblich. Der gesamte Blutkreislauf wird überstrapaziert; die Gefahr für den Herzinfarkt, den Schlaganfall und für das Nierenversagen wächst. Inwieweit sich Arterien versteifen, wird anhand der Pulswellengeschwindigkeit, also der Geschwindigkeit, mit der das Blut vom Herzen abgestoßen wird, bewertet. Von einer zu hohen Pulswellengeschwindigkeit bzw. von sich zu früh versteifenden Arterien sind immer mehr jüngere Erwachsene betroffen. Wissenschaftler suchen daher nach Ansatzpunkten, um diese negative Entwicklung aufzuhalten bzw. umzukehren. Als eine maßgebliche Stellschraube gilt die Ernährung in der frühesten Kindheit. Studienergebnisse in Bolivien zeigen beispielsweise, dass eine überproportionale Gewichtszunahme zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr die Versteifung der Gefäße im 30. Lebensjahr förderte und das Risiko für frühe Herz- und Gefäßerkrankungen vergrößerte. Das Geburtsgewicht, Stillen und das Körperwachstum blieben hingegen ohne Einfluss auf die Pulswellengeschwindigkeit.
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C.A. Vianna et al. Pulse Wave Velocity at Early Adulthood: Breastfeeding and Nutrition during Pregnancy and Childhood. PLoS One. 2016 Apr 13; 11(4):e0152501. doi: 10.1371/journal.pone.0152501. eCollection 2016.