Unsere Stipendiaten in der Vorauswahl 2018

Sustainable household vegetable gardens

Students4Kids: Rund 80 Teams haben beim diesjährigen Wettbewerb von Students4Kids eine Projektidee eingereicht. Die Jury hat entschieden, dass euer Projekt zu den Besten gehört. Was denkt ihr, was macht euer Projekt so besonders?

Ivan Mutsaka: Das Projekt stellt einen Paradigmenwechsel weg von zentralisierten Behandlungen in einer Einrichtung hin zu Präventionsmaßnahmen in den einzelnen Haushalten dar. Schlüsselfaktoren und unmittelbar Begünstigte sind Frauen auf dem Land und ihre Kinder, die bei der Hausarbeit helfen. Es vergrößert die Aufnahme von notwendigen Nährstoffen bei Frauen in gebärfähigem Alter und Kleinkindern. Es stärkt die gesamte Gemeinschaft durch den direkten und indirekten Zugang zu nährstoffreichen Gemüsen auf bestehenden lokalen Märkten während des ganzen Jahres und motiviert die Produzenten.

Hidden Hunger ist ein Problem mit weitreichenden Folgen und einer Vielzahl an Ursachen. Wie kamt ihr darauf, euch gerade mit dieser Idee gegen Hidden Hunger in Uganda zu engagieren?

Schon früher wurde ein kleines Stück Land in der Nähe des Hauses für den Anbau lokaler und saisonaler Gemüsesorten genutzt. Gemüse mit hohem Nährstoffgehalt wurden angebaut und zuhause während der Regenmonate verzehrt. Wir wollen dies hervorheben und mehr Haushalte hierfür sensibilisieren, indem wir sie dabei unterstützen, mit wenig Aufwand und hohem Ertrag einen Garten anzulegen, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.

Ihr habt noch bis zum 26. August Zeit, eure Idee zu einem fertigen Konzept auszuarbeiten. Wie sieht die Arbeit daran bei euch aus? Arbeitet ihr alle zusammen am Konzept oder gibt es zum Beispiel eine Arbeitsteilung?

So kurz vor dem Abgabetermin ist die Spannung groß. Da an der Universität noch Ferien sind, arbeiten wir mit unseren eigenen Netzwerken. Einige Freunde aus der Gruppe haben geklärt, warum wir lokale Gemüsesorten verwenden sollten und die Sorten ausgesucht, die am meisten Nährstoffe enthalten. Andere haben die SWAT-Analyse gemacht, während wieder andere über die Situation von Hidden Hunger in Uganda recherchiert haben.

Für das Gewinnerteam des Students4Kids-Wettbewerbs winken 10.000 Euro als Anschubfinanzierung für ihr Projekt. Was genau würdet ihr mit dem Geld machen?

Wir würden folgende Dinge mit dem Geld machen: Sensibilisierungskampagnen auf lokalen Radio- und Fernsehsendern, Infobroschüren und T-Shirts, Sensibilisierungsevents für die Gemeinschaft, Saatgut lokaler Gemüsesorten von kommerziellen Produzenten in Zentraluganda und von stattlichen Forschungseinrichtungen wie NARO, Stallnetze für die Gärten und andere Materialien für den Bau der Anbauboxen und –säcke, mindestens zwei Stände auf lokalen Märkten für den Verkauf des Gemüses.

Ihr habt euch intensiv mit dem Thema Hidden Hunger beschäftigt. Was habt ihr dabei gelernt, dass ihr vorher vielleicht noch nicht wusstet? Was sollten eurer Meinung nach alle Menschen über das Phänomen wissen?

Hidden Hunger zeigt sich erst später in der Gesundheit. Hidden Hunger lässt sich am besten mildern, indem die Nahrungssicherheit im Haushalt verbessert wird und zwar durch mehr Aufnahme von Nährstoffen. Hidden Hunger hat ernsthafte Auswirkungen auf das weitere Leben von Kleinkindern und erhöht die Gesundheitsrisiken von schwangeren Frauen. Die meisten staatlichen und nicht-staatlichen Akteure haben versucht, die Herausforderung zu meistern, indem sie die Symptome bekämpfen ohne die lokalen Präventivmaßnahmen zu berücksichtigen.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Unsere Webseite nutzt Cookies. Wenn Sie auf dieser Webseite bleiben, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind. Sie können unsere Cookies löschen. Wie das geht, erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung..

Schließen