Modellhafte Kostenanalyse zur Behandlung von folgenschwerer Mangelernährung bei Kindern in Westafrika am Beispiel Niger
Mit Hilfe des Médecins Sans Frontières-Ernährungsprogramms sind in Niger schwer mangelernährte Kinder ambulant und z.T. stationär behandelt worden. Die Kosten, die dabei innerhalb von 12 Monaten für Personal, therapeutische Lebensmittel, die medizinische Versorgung sowie die logistische Unterstützung anfielen, sollen auch der modellhaften Kalkulation für künftige Budgets zur Prävention von und zur Intervention gegen Mangelernährung in Westafrika dienen.
Nach Aussage der Studienautoren fallen diese wesentlich niedriger aus als bislang angenommen. Aufgewendet wurden pro behandeltem Kind durchschnittlich 148,86 €. Bei der ambulanten Behandlung überstiegen die Aufwendungen für die therapeutische Kost (32,98 €) die Personalkosten (26,70 €), stationär lagen die Personalkosten mit 75,47 € pro Kind am höchsten. Die Experten empfehlen zur Kostenersparnis Programme mit hoher Teilnehmerzahl.
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S. Isanaka et al. Cost analysis of the treatment of severe acute malnutrition in West Africa. Matern Child Nutr. 2016 Dec 5. doi: 10.1111/mcn.12398. Abrufbar über http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/mcn.12398/abstract;jsessionid=23C70EB0C1AFFB31B06C56EC1512FD43.f04t02
Ärzte ohne Grenzen. Blog Kinder haben Priorität. http://www.msf.ch/de/unsere-einsaetze/was-wir-tun/krankheitsbild/mangelernaehrung/