Milch von verbesserten Kuhrassen hat Wachstumsverzögerungen bei ugandischen Kindern verringert

Milch von verbesserten Kuhrassen hat Wachstumsverzögerungen bei ugandischen Kindern verringert

Rund ein Viertel aller Haushalte in Uganda besitzen Rinder. Das Milchvieh ist eine verlässliche Quelle für tierische Lebensmittel, garantiert Bareinnahmen durch den Verkauf von Milch, Käse oder Joghurt und stellt zudem einen hohen Vermögenswert dar. Dennoch leiden, aktuell geschätzt, rund 29 Prozent aller ugandischen Kinder unter fünf Jahren an Wachstumsverzögerungen aufgrund Mikronährstoffmangel, wobei die Raten insbesondere in ländlichen Regionen noch viel höher ausfallen (1).

Wissenschaftler vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Kampala und von der United States Agency for International Development (USAID) haben nun untersucht, inwieweit gentechnisch verändernde, leistungsfähigere Kuhrassen geeignet sind,  die Qualität der Kinderernährung und die ökonomische Situation in 907 ugandischen Haushalten gleichermaßen zu verbessern (2). Sie konnten dabei an positive Erfahrungen in Kenia und in Nordruanda sowie in Uganda selbst anknüpfen (3).

Durch die Einführung neuer Kuhrassen konnte die Milchproduktion um rund 200 Prozent gesteigert werden.  Kinder, die die Milch dieser Kühe tranken, waren im Vergleich zu Gleichaltrigen in anderen Haushalten größer, d.h. weniger von Wachstumsverzögerungen betroffen. Diese positiven Effekte waren insbesondere in großen Farmen zu beobachten (4).

Verbesserte Nutztierrassen könnten einen möglichen Weg für eine sogenannte „ernährungssensitive“ Landwirtschaft zur Verbesserung der Kinderernährung auch in Uganda darstellen.

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(1) Vgl. UBoS and ICF. Uganda Demographic and Health Survey 2016: Key Indicators Report. Kampala, Uganda and Rockville, Maryland, USA, 2017, S. 29 ff, abrufbar unter https://dhsprogram.com/pubs/pdf/PR80/PR80.pdf

(2) NS Kabunga et al. Does ownership of improved dairy cow breeds improve child nutrition? A pathway analysis for Uganda. PLoS One. 2017 Nov 10;12(11):e0187816. doi: 10.1371/journal.pone.0187816. eCollection 2017, abrufbar unter http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0187816

(3) Exemplarisch EM Mosites et al. The Relationship between Livestock Ownership and Child Stunting in Three Countries in Eastern Africa Using National Survey Data. PLOS ONE. 2015;10(9):e0136686. pmid:26361393, abrufbar unter http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0136686

(4) Vgl. 2, Tabelle 4, die Ergebnisse im Überblick

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