M3 – eine Initiative gegen das Wechselspiel von Malaria und Mangelernährung bei Müttern in Afrika und im Westpazifik

M3 – eine Initiative gegen das Wechselspiel von Malaria und Mangelernährung bei Müttern in Afrika und im Westpazifik

Geschätzt besteht für jährlich mehr als 125 Millionen schwangere Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ein hohes Risiko, sich mit Plasmodium falciparum und mit P. vivax Parasiten zu infizieren (1). Die unmittelbare Folge ist Malaria, eine Erkrankung, die nicht nur die Müttersterblichkeit z.B. infolge von Anämien erhöht, sondern ebenso die Plazentaentwicklung und das fetale Wachstum der ungeborenen Kinder verzögert. Säuglinge von Malaria infizierten Müttern kommen häufig mit einem zu niedrigen Geburtsgewicht (< 2.500 g) und eingeschränkten Überlebenschancen zur Welt. Mangelernährte schwangere Frauen gelten als besonders anfällig, da ein schlechter Ernährungszustand die Immunabwehr von Mutter und Kind in vielfältiger Weise beeinflusst.

Die Initiative Maternal Malaria and Malnutrition (M3) wertete  13 Forschungsstudien aus, um das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Malaria und Ernährung zu verbessern und um maßgeschneiderte Programme zu erstellen, die mit der Prävention von Malaria und Mangelernährung Langzeitschädigungen bei Mutter und Kind vermeiden (2).  Nach den Empfehlungen der Globalen Strategie für die Gesundheit von Frauen, Kinder und Jugendlichen der WHO soll das Risiko von geringem Geburtsgewicht und mütterlicher Anämie durch die Prävention und Behandlung von Malaria und durch adäquate Ernährung während der Schwangerschaft reduziert werden (3).

See more:
(1) Dellicour S. et al. Quantifying the number of pregnancies at risk of malaria in 2007: a demographic study. Abrufbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5223676/#R1

(2) HW Unger et al. Maternal Malaria and Malnutrition (M3) initiative, a pooled birth cohort of 13 pregnancy studies in Africa and the Western Pacific. Abrufbar unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28003287

(3) Die WHO schätzt ein, dass nationale Programme gegen Mangelernährung und zur Prävention von zu niedrigen Geburtsgewicht sowie Infektionskrankheiten auch deshalb noch zu wenig effizient sind, weil sie diese beiden Komponenten zu isoliert behandeln. Vgl. dazu WHO. Global Strategy for Women’s, Children’s and Adolescents’ Health, 2016–2030. Abrufbar unter http://www.who.int/entity/life-course/partners/global-strategy/global-strategy-2016-2030/en/index.html

Zur bisherigen Effizienz von Nahrungsergänzungen an der Côte d‘Ivoire vgl.F Rohner et al. The Potential of Food Fortification to Add Micronutrients in Young Children and Women of Reproductive Age – Findings from a Cross-Sectional Survey in Abidjan, Côte d’Ivoire. PLoS One. 2016; 11(7): e0158552. Abrufbar unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4934880/

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