Langes Stillen kann Mütter vor einer Multiplen Sklerose (MS) schützen

Langes Stillen kann Mütter vor einer Multiplen Sklerose (MS) schützen

Gesunde Mütter, die ihre Kinder mehr als 15 Monate lang stillten, waren laut einer kalifornischen Untersuchung um bis zur Hälfte weniger gefährdet, an Multiple Sklerose zu erkranken, als andere, die auf das Stillen verzichteten (1). Die Studie ergänzt Forschungsergebnisse, die bei schon an Multiple Sklerose erkrankten Müttern zeigten, dass sich die Erkrankung während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht verschlechtert und in diesem Zeitraum weniger Schübe auftreten. Erst kurz bevor die Menstruation nach der Entbindung wieder einsetzt, wird es um ein Vielfaches wahrscheinlicher, dass sich der Gesundheitszustand der Mütter wieder verschlechtert.

Die Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die das Gehirn und das Rückenmark betrifft und meist im frühen Erwachsenenalter oder noch früher beginnt. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer. Weltweit gelten mehr als 2,5 Millionen Menschen an Multiple Sklerose erkrankt, mit steigender Tendenz auch in Ländern, die früher kaum davon betroffen waren, wie beispielsweise rund um den Äquator. Die Forschung konzentriert sich nun zunehmend darauf, den Einfluss von Ernährungs- und Umwelteinflüssen auf die Entstehung von Multipler Sklerose zu entschlüsseln (2).

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  1. A Langer-Gould et al. Breastfeeding, ovulatory years, and risk of multiple sclerosis. Neurology. Published online before print July 12, 2017. Im Kontext abrufbar über https://www.assmann-stiftung.de/langes-stillen-koennte-gesunde-muetter-vor-einer-multiplen-sklerose-schuetzen-192/
  2. Im Fokus steht – neben dem Stillen – beispielsweise der Wirkstoff einer afrikanischen Veilchenart, Oldenlandia affinis – in afrikanischen Stämmen “kalata-kalata“ genannt, Der Heilpflanzentee wird bei afrikanischen Stämmen u.a. zur Geburtseinleitung eingesetzt. Vgl. K Tell et al. Oral activity of a nature-derived cyclic peptide for the treatment of multiple sclerosis. PNAS. 2016. Vol. 113 no. 15, 3960-3965. Doi: 10.1073/pnas.1519960113, Abrufbar mit den Ergänzungen über http://www.pnas.org/content/suppl/2016/03/22/1519960113.DCSupplemental

 

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