Hohe ökonomische Verluste in Uganda aufgrund von Spätfolgen aus Mikronährstoffdefiziten

Hohe ökonomische Verluste in Uganda aufgrund von Spätfolgen aus Mikronährstoffdefiziten

UNICEF und ein Steering Komitee der Ugandischen Regierung haben in einem Sonderbericht zur Lage der Kinder in Uganda (1) den ökonomischen Werteverlust, der insbesondere aus den Folgen von Mikronährstoffdefiziten entsteht, hochgerechnet. 899 Millionen USD verliert das Land hochgerechnet pro Jahr an Produktivität aufgrund der Folgen von Wachstumsverzögerungen (stunting), Jod- und Eisenmangel sowie einem zu geringen Geburtsgewicht. Die Autoren schildern anschaulich die regional spezifischen Defizite in der Ernährung, Bildung und gesundheitliche Betreuung der Kinder in Abhängigkeit von der Armutsquote in Uganda.

So stellt der Bericht beispielsweise auch die Ergebnisse einer Feldforschung in Kabale, einer Region in der südwestlichen Spitze Ugandas, aus dem Jahre 2014 vor. 2006 waren dort nahezu 50 % der Kinder von Stunting betroffen, während in Kampala, der Hauptstadt, nur 22 % der unter fünfjährigen im Wachstum verzögert waren. Die Untersuchungen aus 2014 zeigten, dass es in der lokalen Bevölkerung nur ein reduziertes Bewusstsein für die Wichtigkeit einer angemessenen Nährstoffzufuhr während der ersten 1.000 Lebenstagen gab, nur eine geringe Wahrnehmung der kurz- und langfristigen Auswirkungen der Wachstumsverzögerungen existierte und den lokalen Gesundheitsmitarbeitern nicht ausreichend vertraut wurde. Als eine Hauptursache für Stunting wurde die mindergestellte Rolle der Frau angegeben. So haben Frauen teilweise nicht die Möglichkeit im Haushalt eigenständig Kaufentscheidungen zu treffen, auch bezüglich hochwertiger Agrarerzeugnisse, welche für eine gesunde Ernährung der Kinder und schwangeren Frauen entscheidend sind.

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(1) UNICEF 2015. Situation Analysis of Children in Uganda, Seite 3. Abrufbar unter dem Link https://www.unicef.org/uganda/UNICEF_SitAn_7_2015_(Full_report).pdf

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