Ernährungsumstellung und Sport wirken sich vorteilhaft auf die Schwangerschaft aus
Stark übergewichtige Frauen im gebärfähigen Alter, zu denen inzwischen weltweit schon fast jede Zweite zählt, nehmen häufig während der Schwangerschaft überproportional zu und gefährden damit sich selbst und das noch ungeborene Kind (1). So werden rund 11 % aller Säuglings-Todesfälle in den ersten 28 Lebenswochen mit dem krankhaften Übergewicht von Müttern in Verbindung gebracht (2). Eine gesunde Ernährung und moderater Sport können diese ungesunde Gewichtszunahme bremsen. Die Umstellung des Lebensstils wirkt sich, anders als befürchtet, nicht negativ auf den Verlauf der Schwangerschaft aus, zeigt jetzt eine umfangreiche Analyse im British Medical Journal (1). Im Gegenteil, Studien belegen, dass bei einem gesundheitsförderlichen Lebensstil weniger Kaiserschnittgeburten nötig werden. Moderater Sport senkt insbesondere die Wahrscheinlichkeit eines Bluthochdrucks oder eines Typ-2?Diabetes während der Schwangerschaft, eine gesunde Ernährung ist statistisch relevant mit einer geringeren Rate an Frühgeburten verbunden.
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- The International Weight Management in Pregnancy (i-WIP) Collaborative Group. Effect of diet and physical activity based interventions in pregnancy on gestational weight gain and pregnancy outcomes: meta-analysis of individual participant data from randomised trials. BMJ 2017; 358 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.j3119 (Published 19 July 2017)
- Erstmals gelang dieser Nachweis in der LIMIT – Studie. Vgl. JM Dodd et al. The effects of antenatal dietary and lifestyle advice for women who are overweight or obese on neonatal health outcomes: the LIMIT randomised trial. BMC Medicine201412:163. https://doi.org/10.1186/s12916-014-0163-9