Das Taabo Health and Demographic Surveillance System (HDSS) als Einblick in die Sterblichkeitsursachen im ländlichen Süden der Côte d‘Ivoire
Das Muster von Sterblichkeitsursachen einer Region lässt in der Regel auch spezifische Rückschlüsse zu, wie Krankheit und früher Tod präventiv vermieden werden können. Vor allem für die ländlich abgelegenen Gebiete südlich der Sahara liegen verlässliche Daten jedoch nicht flächendeckend vor. Die meisten Menschen in Gemeinden außerhalb eines Gesundheitssystems leben und sterben, ohne jemals registriert worden zu sein.
Aussagen über die gesundheitliche Situation weiter Landstriche südlich der Sahara und so auch für die Elfenbeinküste beruhen auf Hochrechnungen von Daten aus regionalen Zentren. Eines davon bildet das im Jahre 2008 gegründet Taabo Health and Demographic Surveillance System (HDSS), das Gesundheits- und Sterbedaten von rund 40.000 Bewohnern der kleinen Stadt Taabo Cité, 13 Hauptdörfern und über 100 Ortsteilen im Süden der Côte d‘Ivoire erfasst.
Verantwortlich für die Datenerhebung und -auswertung ist das Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire in Abidjan gemeinsam mit dem Schweizerischen Tropical and Public Health Institute in Basel. Das Taabo HDSS ist Mitglied des Internationalen Netzwerks für die kontinuierliche demografische Bewertung von Populationen und deren Gesundheit (INDEPTH), orientiert sich an dessen Standards und publiziert regelmäßig Berichte.
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Kone et al. The Health and Demographic Surveillance System (HDSS) Profile. The Taabo Health and Demographic Surveillance System. Côte d’Ivoire. International Journal of Epidemiology, 2014, 1–11. doi: 10.1093/ije/dyu221. Abrufbar über: http://www.indepth-network.org/sites/indepth.mrmdev.co.uk/files/content/centres/files/Taabo%20Profile.pdf
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