Blattgemüse aus Pocket-Gärten erfolgreich in der Vorbeugung von Anämien bei Müttern in Tansania. Ein Ergebnis aus dem Scale-N-Projekt
Zucht und Konsum von Blattgemüsen haben erfolgreich dazu beigetragen, Mütter im ländlichen Tansania besser mit Mikronährstoffen zu versorgen. Mit dem Verzehr etwa von Chinakohl und Spinatrüben gelang es insbesondere, die Aufnahme von Vitamin A und Eisen zu verbessern und damit die Gefährdung für Anämien zu verringern. Die Zucht des Blattgemüses erfolgte in sogenannten Pocket-Gärten. Dies berichten Wissenschaftler von der Universität Hohenheim, Stuttgart und der Sokoine University of Agriculture, Tanzania aus dem Scale-N-Projekt (1).
Das Scaling-Up Nutrition (Scale-N) Projekt unterstützt beispielgebend eine ausgewogene Ernährung südlich der Sahara durch den ernährungssensitiven1 Anbau von ausgewählten Pflanzen- und Gemüsesorten in Tansania. Dabei werden u.a. Gesundheitsdaten von 666 Müttern aus je zwei Dörfern in den Distrikten Chamwino und Kilosa in Tansania erfasst, um Veränderungen im Ernährungszustand der Frauen dokumentieren zu können. Die Multicenter-Studie ist von der deutschen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) über einen Untersuchungszeitraum von drei Jahren hinweg mit einem Budget rund 1,4 Mio. Euro ausgestattet worden (2).
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(1) W. Stütz et al. Nutritional and micronutrient status in mothers and caregivers in rural areas of Tanzania: Results of the Scale-N baseline survey. V 2-5. Proc. Germ. Nutr. Soc., Vol. 24 (2018), S. 10, abrufbar unter https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/wk/2018/DGE-Proc-Germ-Nutr-Soc-Vol-24-2018.pdf
(2) Scale-N: Scaling-Up Nutrition: Implementing Potentials of nutrition-sensitive and diversified agriculture to increase food security. Die Website ist abrufbar unter http://www.scale-n.org/
(3) Food and Agriculture Organization of the United Nations. Nutrition-sensitive agriculture. Second International Conference on Nutrition. 19-21 November 2014. Abrufbar unter http://www.fao.org/3/a-as601e.pdf
1 Ernährungssensitive Landwirtschaft fokussiert auf einen Ansatz, der sich mit ernährungsphysiologisch wertvollen Lebensmittel, Ernährungsvielfalt und Nahrungsmittelanreicherung beschäftigt, um Unterernährung und Mikronährstoffmangel zu bekämpfen (3).