Siegerprojekte 2016

Vor großem Fachpublikum der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft und den Experten der Jury stellten die drei eingeladenen Finalisten-Teams ihre Projekte Ende September 2016 in Berlin vor. Insektus, ein Projekt zur Etablierung von Insekten-Hausfarmen war die Idee von Studierenden der Leibnitz-Universität Hannover. Die Larven der Soldatenfliege eignen sich hervorragend als kostengünstiger Nährstofflieferant mit hochwertigen Proteinen und viel Eisen. For Zambia by Zambians wurde von einem internationalen Studierenden-Team der Hochschule Mainz entwickelt. Durch die Kultivierung einer Faserbanane verfolgt das Team das Ziel, die Nahrungsvielfalt zu erhöhen und ein stabileres Einkommen für Kleinbauern zu sichern. Samaki ist ein Projekt der Hochschulgruppe enactus aus Aachen. Die re-zirkulierenden Fischzuchtanlagen können mit lokalen Mitteln aufgebaut werden und können monatlich 30-40 kg Fisch produzieren. Die Wettbewerbssieger berichten auf dieser Seite von dem Fortschritt ihrer Projektumsetzung.

 

For Zambia by Zambians

for zambia by zambians

Ziel der Projektidee For Zambia by Zambians ist es mit der „falschen Banane“ eine neue Nutzpflanze in die Landwirtschaft einzuführen und langfristig den Anbau, den Verzehr und den Vertrieb von Faserbananen in Sambia zu fördern. „Die Aufgabe selbst, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen und innovative Ideen zu entwickeln um schwere, weltweite Probleme zu lösen – das hat mich sehr gereizt“ sagte mexikanische Austauschstudent der Hochschule Mainz Daniel Cardenas. „… da die Pflanze bereits in Äthiopien aktiv als Nahrungsmittel zum Einsatz kam […] habe ich sofort recherchiert, ob und wie diese Nutzpflanze in Sambia eingeführt werden könnte und wie ich darum herum ein System entwickeln kann, das Mangelernährung bekämpft und den Menschen in Sambia dabei hilft, sich selbst mit nachhaltiger Subsistenzwirtschaft aus ihren Schwierigkeiten zu befreien.” Die „falsche Banane“, ist „falsch“ weil ihre Früchte nicht zum Verzehr geeignet sind. Der Pseudostamm, also die Stiele der Blätter, hingegen schon. Sie sind reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Mangan und Zink und zusätzlich durch ihren hohen Anteil an Faserstoffen ernährungsphysiologisch wertvoll. Da die Faserbanane robust und einfach zu züchten ist, kann sie nach ihrer Verbreitung langfristig auch zur Unabhängigkeit des Anbaugebietes von Importen und anderen externen Hilfestellungen beitragen. Denn die Pflanze ist Dürre-resistent und in Äthiopien, ihrem Ursprungsland, für viele Menschen häufig die einzige aber zuverlässige Nahrungsquelle in der Trockenzeit.

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Samaki

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Die Projektidee Samaki verfolgt das Ziel, langfristig die Zucht, den Verzehr und den Vertrieb von Buntbarschen in Sambia fördern.  Die von der Projektgruppe entwickelte solarbasierte, re-zirkulierende und einfach zu betreibende Fischzuchtanlage, ist unabhängig von etablierten Stromnetzen oder fließendem Wasser. Die ausgewählte Fischsorte, Tilapia (Buntbarsch) gilt als besonders robust und ist ein beliebtes Nahrungsmittel der Region.

Die Idee entstammte der Durchführung eines ähnlichen Projekts in Tansania. „Dort begegneten wir einigen Menschen, die versucht haben selber Fische zu züchten, da sich diese gut auf den lokalen Märkten verkaufen ließen.”, berichtet die Projektgruppe und ergänzt: “Auf Grund fehlenden Knowhows sind Ihre Fische allerdings alle verendet. Wir haben in dem Ansatz [der Fischzüchter] dennoch viel Potenzial für die gleichzeitige Lösung mehrerer Probleme gesehen“ Das Ergebnis: Samaki-Fischzuchatanlagen sind unabhängig vom Stromnetz und fließendem Wasser. Die Anlagen-Betreiber erhalten ein ausführliches Handbuch und werden in Workshops zu den Prinzipien der Solaranlage, Grundsätzen der Fischzucht und erfolgreichem Business-Management geschult. Der Aufbau einer zusätzlichen Website soll helfen, die sambischen kleinbäuerlichen Familien über den Aufbau und die Reparatur der Minifischzuchtanlagen sowie über das Potential von fischbasierter, mikronährstoffreicher Ernährung zu informieren.

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Projekt-Blog

Schritt für Schritt

Mainz, 16. Oktober 2017

Das Enset Team ist weiterhin in einer intensiven Planungsphase für weitere Schritte. Ende August hatten wir den äthiopischen Enset Spezialisten Ermias Molla zu Gast in Mainz. Mit ihm wurde an möglichen Konzepten zur effizienten Nutzungen der Gelder gearbeitet. Mit unseren Partnern in vor Ort in Sambia stehen wir in intensiven Austausch, um eine bestmögliche Koordination aller Beteiligten zu gewährleisten. Wir sind hoch motiviert und freuen uns darüber mit stetigem Schritt unserem Ziel der Verbreitung einer nachhaltigen und sicheren Nahrungsquelle näher zu kommen.

Nach der Reise

Mainz, 15. August 2017

Die Reise, zum Start des Projekts, war für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Die akquirierten Organisationen in Sambia arbeiten zurzeit mit Hochdruck an ersten Tests und befassen sich mit den gesetzlichen Anforderungen für die Umsetzung des Projekts. Auch Seitens der Assmann Stiftung wurde uns aufgrund des positiven Starts weitere Unterstützung zugesagt. Wir freuen uns über die neu zur Verfügung stehenden Mittel und können uns nun, mit gesteigerter Motivation, der mittel- und langfristigen Planung widmen.

Stillstand

Aachen, 3. Juli 2017

Nach langen Regenzeiten, dem Ausbleiben von Sonnentagen und technischen Problemen stand die Anlage in Sambia still. Die Anlagenbetreuer baten um eine Überarbeitung des Fischtanks, weshalb der Fokus des Projektteams auf der Recherche und dem Einholen von Vergleichsdaten zur Ausarbeitung wirkungsvoller Anpassungen des Fischtanks lag. Dabei muss garantiert werden, dass das Konzept auch in den sonnenarmen Regenzeiten voll funktionstüchtig ist mit einer gleichbleibend hohen Fischernte. Dies ist essentiell, um den Anlagenbetreibern die monatlich zusätzlichen Essens- und Geldeinkünfte zu gewährleisten. Dazu haben wir – gemeinsam mit unseren Partnern in Sambia – ein vergrößertes Solarpanel und eine Batterie mit höherer Speicherkapazität in Sambia ausfindig gemacht. So könnte die bisherige Aufnahmefähigkeit von Sonnenstrahlen sowie die Speichermenge der Solarenergie gesteigert werden. Zudem planen wir die Pumpleistung zu erhöhen, um eine dauerhafte Umwälzung des Wassers im Tank und somit die Sauerstoffzufuhr und die Wasserqualität weiter zu erhöhen. Durch diese Maßnahmen erhoffen wir uns, die Anlage schnellstmöglich wieder in Betrieb nehmen und den Betreibern die versprochene Fischernte dauerhaft bereitstellen zu können.

Update Dezember 2017: Nach vielen intensiven Gesprächen musste die Assmann-Stiftung für Prävention die Zusammenarbeit mit den Studierenden des Samaki-Projekts beenden. Dies bedauern wir sehr.

Großer Zuspruch in Sambia

Lusaka/Mainz, 15. Juni 2017

postJuni12Letzte Woche am Pfingstmontag war es soweit. Das Enset-Projektteam hat nach langer und intensiver Vorbereitung seine Sachen gepackt und ist nach Sambia gereist, um das Kickoff des Projekts anzugehen. In Sambia angekommen wurden wir wie geplant von unserem Partner und Networker James Zulu empfangen, welcher bereits diverse wichtige Meetings für unser Projekt organisiert hat. Angefangen bei der Universität von Sambia, über das Landwirtschaftsministerium, bis hin zur GIZ, der Deutschen Botschaft und weiteren Organisationen, hatten wir die Möglichkeit unser Projekt vorzustellen und stießen durchweg auf positive Resonanz und Bereitschaft zur Unterstützung. Moses Mwale, der Direktor des „Zambian Agriculture Research Institute (ZARI)“, erklärte uns seine Bereitschaft u.a. mit den Worten „We welcome the idea and we’d like to be part of this“. / „Wir begrüßen die Idee und freuen uns darüber, ein Teil davon zu sein“.

Gleichzeitig wurden aber auch kritische Themen wie Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, bezüglich des Geschmacks und Zubereitung der Enset-Pflanze intensiv diskutiert. Die persönlichen Gespräche und die Erfahrungen vor Ort waren für unser Projekt von großem Wert und unterstützen uns bei einer schnellen Umsetzung unseres Vorhabens.

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Weiterentwicklung durch Prototypen

Aachen, 01. Juni 2017

Der Prototyp in der Eifel war aufgrund von mangelndem Platzbedarf kleiner als die tatsächliche Anlage in Sambia. Daher können die gewonnenen Erkenntnisse noch nicht eins zu eins übertragen werden. Somit sucht das Team momentan einen neuen Partner im Aachener Raum, um dort eine Nachbildung der Anlage in Sambia aufzubauen. Wir erhoffen uns, neue Weiterentwicklungen zu testen, Probleme frühzeitig erkennen zu können und die Fischzucht zu optimieren. Gleichzeitig berät das Team die Community in Sambia mit Verbesserungsvorschlägen und Problemlösungsansätzen. Dies geschieht zum einen über eine Checkliste, welche die Community regelmäßig mit Informationen über die Ereignisse eines Monats ausfüllt, woraufhin das Team Verbesserungsvorschläge gibt.

 

Rückenwind

Lusaka/Mainz, 15. Mai 2017

Expertenteam Ensete_kleinDie Auszeichnung des Students4Kids Wettbewerbs hat unserem Projekt „For Zambians by Zambians“ ordentlich Rückenwind verliehen. Die Planungen werden Anfang Juni vor Ort in die Tat umgesetzt. Im Januar konnte schon ein Ensete Experten-Team aus Ankober, Äthiopien, besucht werden und als Unterstützer des Projektes gewonnen werden. Gemeinsam mit dem Leiter des äthiopischen Experten-Teams Ermias Molla werden wir Pfingstmontag nach Lusaka reisen und dort mit den Verantwortlichen des Landwirtschaftministeriums die Umsetzung des Projektes final planen. Ebenso auf der Agenda stehen Meetings mit ZARI (Zambia Agriculture Research Institute), der deutschen Botschaft und Musika, einer lokalen Organisation, die verschiedene Farmer in Zambia koordiniert.

Der erste Workshop wird dann nach Absprache mit den verantwortlichen Stellen schon im Juli stattfinden. Wir freuen uns darauf erste Eindrücke vor Ort zu sammeln, um diese in eine noch bessere Umsetzung einfließen zu lassen.

 

Was bisher geschah

Aachen, 01. Mai 2017

Post 1u2Seit der Teilnahme beim Students4Kids-Wettbewerb 2016 hat sich bei unserem Projekt einiges getan. Das Augenmerk lag auf der Weiterentwicklung der Samaki Anlage anhand unseres Prototypens in der Eifel, um die gewonnenen Erkenntnisse an unsere Partner in Afrika weitergeben zu können. Dort konnten im März 2017 20 Fische geerntet werden von einem Durchschnittsgewicht von 200 g. Das Team erhofft sich durch den Prototypen die Fischzucht in der Community in Sambia effektiver zu gestalten und somit zukünftig die Mangelernährung der Menschen vor Ort zu reduzieren.

 

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