Wachsendes Risiko für weltweite Zinkdefizite aufgrund einer zu hohen Kohlendioxid Konzentration in der Luft

Wachsendes Risiko für weltweite Zinkdefizite aufgrund einer zu hohen Kohlendioxid Konzentration in der Luft

Ungebremste CO2-Emissionen verändern nicht nur das Weltklima, sondern bedrohen langfristig auch die Ernährungssicherheit auf der Welt, denn mit der steigenden Kohlendioxid-Konzentration in der Luft nimmt der Nährstoffgehalt der meisten Nutzpflanzen ab. US-amerikanische und israelische Wissenschaftler haben am Beispiel der Verfügbarkeit von Zink erstmals hochgerechnet, wie sich die Ernährungssituation in 188 Ländern der Welt verändert, wenn der CO2-Gehalt in der Atmosphäre die bis 2050 prognostizierten 550 ppm [1] dauerhaft erreicht (1). Freilandweizen würde dann 9,1 %, Reis 3,1 %, Gerste 13,6 %, Soja 5,0 % und Felderbsen 6,8 % des normalen Zinkgehaltes verlieren. Unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten in 188 Ländern der Erde ermittelten die Wissenschaftler ein erhöhtes Risiko für das Zinkdefizit zusätzlich für eine Gruppe von 132 Millionen bis 180 Millionen Menschen. Diese, überwiegend in Asien und in Afrika lebend, nehmen Zink hauptsächlich mit pflanzlicher Nahrung auf und sind daher auf deren Zinkgehalt angewiesen. Zu den besonders gefährdeten Ländern zählen neben dem Kongo, Malawi, Rwanda, Ruanda, Sri Lanka, Indien auch Sambia und die Elfenbeinküste. Die Experten empfehlen, Maßnahmen gegen das Zinkdefizit verstärkt in den gefährdeten Ländern zu initiieren.

Fußnote:
[1] ppm = Teilchen pro eine Million Teilchen

Read and see more:

(1) SS Myers et al. Effect of increased concentrations of atmospheric carbon dioxide on the global threat of zinc deficiency: a modelling study. Lancet Global Health. Oktober 2015, Jh. 3, Nr. 10, abrufbar über https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4784541/

(2) Ebenda, Figur 1: Wachsendes Risiko für ein Defizit an Zink im Überblick (2)

Zn defizite worldwide

 

 

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