Moringa – Superfood für die Wüste

Kurzbeschreibung

Der Moringabaum kann aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften als „Wunderbaum“ bezeichnet werden. Ursprünglich in Indien beheimatet, lässt sich die Pflanze auch in Afrika kultivieren. Dabei kann der Baum im ersten Jahr bis zu 8 Meter wachsen, Früchte tragen und auch sehr trockene Perioden überleben.
Die Blätter lassen sich sowohl frisch als auch getrocknet verzehren und sind dabei sehr vitamin- und mineralstoffreich. Sie enthalten neben den B-Vitaminen und Kalzium auch besonders viel Eisen und Pro-Vitamin A. Junge, unreife Früchte können wie grüne Bohnen zubereitet werden.
Die Samen können zur Wassersäuberung verwendet werden. Nur geringe Mengen an pulverisiertem Samen können Schwermetalle binden und diese so aus dem Wasser entfernen. Außerdem lassen sich die Samen zu Öl verarbeiten.
Moringa kann auch Krankheitssymptome verbessern und heilen. Was die traditionelle ayurvedische Heilkunst schon lange weiß, wurde jetzt auch durch in-vitro Experimente nachgewiesen: Moringa wirkt antibakteriell und kann die Wundheilung der Haut beschleunigen. Des Weiteren kann Moringa als Tierfutter genutzt werden.


Welches Problem wollen wir lösen und warum?

Vor allem soll bei Schwangeren und Kleinkindern angesetzt werden, um schon präventiv eine gesunde und gute Entwicklung der Kinder zu garantieren. Darüber hinaus wollen wir die Unterernährung der gesamten Bevölkerung minimieren.
Besonders zu berücksichtigen ist der Eisenmangel, da eine adäquate Eisenversorgung auch essentiell für die Verwertung anderer Mikronährstoffe, vor allem Iod und Vitamin A, ist. Moringa ist eine gute Quelle für Eisen, da große Teile der Bevölkerung zu arm sind, um Fleisch zu konsumieren.
Durch die Desinfektion von Wasser können Durchfall- und Atemwegserkrankungen bekämpft werden, denn es gibt auch Hinweise darauf, dass Proteine aus dem Moringapulver antibakteriell wirken. Die Ausfällung der Schwermetalle aus dem Wasser verhindert langfristige Schäden und weitere kognitive Einschränkungen.
Die übrigbleibenden Blattrippen können als Tierfutter verwendet werden. Dabei kann beispielsweise auch die Milchproduktion bei Rindern gesteigert werden.
In anderen asiatischen Ländern wird Moringa schon Jahrtausende traditionell als Heilpflanze genutzt, denn auch hier ergeben sich sehr vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Neueste Studien bestätigen die positiven Effekte für die Heilung von Hautwunden und eine antibakterielle Wirkung. In in-vitro Experimenten wirkte Moringa vor allem bei Infektionen gegen typische bakterielle Krankheitserreger (Staphylococcus epidermis, Pseudomonas aeruginosa und E. coli).


Unser Lösungsansatz

Unser Lösungsansatz besteht darin, die Pflanze zu kultivieren und vor allem in der nördlichen Region der Elfenbeinküste zu etablieren, denn hier sind die klimatischen Bedingungen etwas ungünstiger als in den Städten im Süden.
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sollen der Bevölkerung nahegebracht und erklärt werden, was anhand von Bildertafeln geschehen könnte, da ein Großteil der Bevölkerung nicht lesen kann. Ein weiterer Vorteil an anschaulichen Bildertafeln besteht darin, dass Kinder dann ebenfalls Interesse haben, an dem Projekt mitzuwirken. Erklärungen dazu könnten bei Seminaren in Grundschulen und in den Dörfern stattfinden.
Auch sollen Medizinmänner und Personal im Krankenhaus eingewiesen werden, um die Vorteile auf allen Ebenen näher zu bringen und gerade bei Müttern und kranken Menschen zu helfen.
Der Fokus soll darauf liegen, dass die Bevölkerung sich mit der Pflanze vertraut macht und direkt am Projekt beteiligt wird. Die einzelnen Dörfer und Familien sollen lernen, die Pflanze selbst anzubauen und weiter verarbeiten zu können. Es ist wichtig, alle notwendigen Schritte der Kultivierung und Verarbeitung zu erläutern, um eine optimale Nutzung der Pflanze zu gewährleisten.
Langfristig soll die Bevölkerung die Moringapflanze in ihr Leben integrieren und somit unabhängig von unserem Projekt und westlichen Einflüssen werden.


Warum ist unser Ansatz innovativ, neu oder anders?

Moringa oleifera kann in kargen und heißen Regionen kultiviert werden, was für den Norden des Landes von besondere Bedeutung ist. Darüber hinaus wächst die Pflanze sehr schnell und ist relativ anspruchslos. Alles am Moringa-Baum kann genutzt und somit mehrere Probleme gleichzeitig gelöst werden. Außerdem ist es sehr kostengünstig, da die Menschen die Pflanzen langfristig selbst vermehren und anbauen können.


Wie ist unsere Idee umsetzbar?

Die Samen sollen an die Familien und Dörfer verteilt werden. Zunächst sollen aus Moringa gewonnene Produkte gezeigt, ihre Anwendungsmöglichkeiten erklärt und, in einheimische Speisen integriert werden. Anhand der Bildertafeln können sie die Kultivierung langfristig selbst vornehmen und dadurch eine eigene Verantwortung übernehmen.

Welche Technologien, Kanäle oder Methoden setzen wir ein?

Da in Côte d’Ivoire das Radio eine der Hauptinformationsquellen ist, wollen wir uns an lokale Radiosender wenden, um über das Projekt zu informieren, damit eine theoretische Grundlage bezüglich des Moringabaums geschaffen wird. Dies ist essentiell, damit die Menschen von den vielen Vorteilen und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten erfahren und das auch selbst ausprobieren können. Da knapp die Hälfte des Landes weder lesen noch schreiben kann, wollen wir visuelle Infotafeln entwickeln, welche die Menschen über den Anbau und die Verwendung des Moringas aufklären.

Welches Ergebnis und welche Verbesserungen erwarten wir? Wie wollen wie diese messen/nachweisen?

Für eine Verbesserung der Mikronährstoffzufuhr wollen wir uns auf Erfahrungsberichte der Bevölkerung fokussieren. Dabei möchten wir uns mit Kontaktpersonen vor Ort über die Umsetzung des Projekts und das allgemeine Wohlbefinden der Menschen austauschen.

Unsere Budgetplanung & Überlegungen zur Partnerakquise

Als PartnerInnen würden wir Personen benötigen, die schon in Projekten mit Moringa inkludiert waren und uns hierbei an ihren Erfahrungen teilhaben lassen, um uns Tipps und Hilfestellungen in gewissen Punkten (z.B. Anbau und Verarbeitung) geben können. Darüber hinaus würden wir die Hilfe einer Person in Anspruch nehmen, die sich allgemein mit Entwicklungsländern auskennt, da wir es für wichtig erachten in deren Erfahrungen Einblick zu haben, weil wir als Studierende noch keinerlei Erfahrungen mit solchen Ländern gemacht haben.

Das zur Verfügung gestellte Budget von 10.000€ würden wir für Flüge, Samen des Baumes, Behälter zur Aufbewahrung des Moringas und die Anpflanzung von Vorkulturen des Baumes verwenden. Da wir über Grundkenntnisse im Französischen verfügen, würden wir außerdem aufbauende Sprachkurse belegen, da es vom großen Vorteil ist mit den Menschen direkt kommunizieren zu können. Außerdem wäre es hilfreich, einen Dolmetscher zu haben, um bei sprachlichen Schwierigkeiten eine reibungslose Kommunikation zu gewährleisten.

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Moringa - Superfood für die Wüste

Team:   Helene Schibel, Lisa Gottzmann, Pia Latus, Lukas Köhler, Max Rentsch

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