Bioökonomie kontrovers diskutiert
Bioökonomie
Die Bioökonomie beruht auf der nachhaltigen Nutzung und Nachahmung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Bis zum Jahr 2050 sollen 50 % der Volkswirtschaften biobasiert sein.
An der gegenwärtigen Landwirtschaft in Sambia entzündete sich die Diskussion, ob die Bioökonomie der richtige Ansatz für die künftige Weltnahrungsproduktion sein kann.
Evelyn Nguleka, die in Sambia geborene Präsidentin des Weltbauernverbandes, sieht in der Überproduktion von Mais eine zusätzliche Einnahmequelle für Kleinbauern in ihrem Heimatland. Der Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, José Graziano da Silva, merkte daran anknüpfend an, dass trotz der Überproduktion an Mais ein Großteil der Menschen in Sambia an Mangelernährung leiden. Er empfahl den Kleinbauern in Sambia, Mais für die Produktion von Biotreibstoffen zu nutzen und das Geld, das sie damit verdienen, für den Kauf nährstoffreicherer Lebensmittel zu verwenden.
Die Bioökonomie bleibt als realisierbares Zukunftsmodell umstritten, weil sie landwirtschaftliche Nutzflächen in einem Umfang voraussetzt, der durch die zunehmende Ressourcenbegrenzung nicht mehr zur Verfügung steht.
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Global Forums for Food and Agriculture (GFFA) (2015). Bioökonomie – Wachsende Nachfrage nach Nahrung, Rohstoffen und Energie: Chancen für die Landwirtschaft, Herausforderungen für die Ernährungssicherung?
Link: http://www.gruenewoche.de/de/Presse/Pressemitteilungen/News_6209.html